Schweiz, Wallis 25. - 27. April 2017

Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
Äskulapnatter (Zamenis longissimus)

Kurztrip in den Kanton Wallis

2017 nutzten Roger und ich das Auffahrts-Wochenende für einen Kurztrip ins Wallis. Unglücklicherweise umfasste dieses Wochenende vom 25. - 27. April wohl die heissesten Frühlingstage des Jahres. 

 

Die grösste Artenvielfalt (in der Herpetologie) im Kanton Wallis wird dem südlichen Rhonetal zugeschrieben. Auf dem weg dorthin legten wir einen ersten Zwischenhalt am Genfersee ein. Anstelle der erhofften Vipernattern (Natrix maura) trafen wir dort auf mehrere Würfelnattern (Natrix tesselata) einer allochthonen Population. Im Rhonetal selbst legten wir an diversen Stellen einen Halt ein und entdeckten vielerorts Mauer- und Smaragdeidechsen (Podarcis muralis & Lacerta bilineata). In den frühen Morgenstunden von 07.00 Uhr bis 10.00 Uhr entdeckten wir neben einer Aspisviper (Vipera aspis) auch mehrere Äskulapnattern (Zamenis longissimus). Mittels drehen einiger Steine konnten wir auch jeweils ein Individuum der beiden scheueren und schwierig zu beobachtenden Arten - Schlingnatter (Coronella austriaca) und Blindschleiche (Anguis fragilis) - auffinden.

Dann jeweils ab 11.00 Uhr vormittags erreichten die Temperaturen ca. 28°C und anstelle der Reptilien waren nun die Insekten auf Hochtouren. Besonders faszinierend war das teils sehr dichte Vorkommen von Apollofaltern (Parnassius apollo) und der Libellen-Schmetterlingshaften (Libelloides coccajus). Die schmetterlingsfressenden Netzflüger (Neuroptera) sind in der Nordschweiz sehr selten geworden, im Wallis scheint dies offenbar nicht überall der Fall zu sein.